Planetengeld
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Die Weiterentwicklung des Klimageldes finanziert aus der Bepreisung von CO2, Plastik, Pestiziden und Co. Monatlich ausgezahlt an alle Menschen in Europa.
Warum Planetengeld?
Unser Wirtschaftssystem setzt Fehlanreize, die Umweltschäden begünstigen und extrem hohe Folgekosten nach sich ziehen. So kann allein der Klimawandel ab 2070 jedes Jahr Kosten in Höhe von 5,4 Billionen $ verursachen. Das Planetengeld hilft, diese Fehlanreize zu reduzieren und die Menschen in Europa näher zusammen zu bringen. Es sorgt für einen sozialen Ausgleich und hilft allen Menschen in Europa aktuelle und bevorstehende finanzielle Herausforderungen zu überwinden. Das Planetengeld trägt aber nicht nur dazu bei, Wohlstand besser zu verteilen, es vergrößert auch unseren Wohlstand insgesamt. Denn durch die Finanzierung aus der Bepreisung von umwelt- und gesundheitsschädlichen Produkten sparen wir uns gesellschaftliche Kosten in Billionenhöhe. Wie hoch der Wohlstandsgewinn durch die Einsparung sein kann, zeigt folgende Übersicht.
CO₂: 237 – 809 € pro Tonne (UBA)
Dünger: 4.890 – 6.940 € pro Tonne (UBA)
Plastik: 17.790 – 197.800 $ pro Tonne (WWF)
Ungesunde Lebensmittel: 2,3 Billionen $ pro Jahr in Europa (FAO)
Auf nationaler Ebene wurde bereits das Klimageld in Österreich erfolgreich eingeführt. Das Planetengeld unterscheidet sich in zwei Punkten. Erstens ist es eine gemeinsame Lösung für die gesamte EU. Zweitens beschränkt es sich nicht auf die Klimakrise, sondern leistet auch einen Lösungsbeitrag zu weiteren Umwelt- und Gesundheitsproblemen wie Plastikkrise, Artensterben, Wasserknappheit, Flächenverbrauch, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.
Durch den handfesten Vorteil für alle Menschen erhoffen wir uns die Zustimmung zur EU und damit auch die Bürgerbeteiligung zu verbessern.
Wie soll das aussehen?
Das Planetengeld soll monatlich von der EU ausgezahlt werden an alle Menschen, die in der EU leben. Wir schlagen vor, mit einer Auszahlung in Höhe von 10 € im Monat zu beginnen und diese jeden Monat zu erhöhen. Auf der Finanzierungs-Seite kann die Bepreisung von Gütern mit negativen externen Effekten dadurch in vielen kleinen Schritten gesteigert werden, ohne Preis-Schocks auszulösen. Ziel ist es, die Bepreisung so zu gestallten, dass die planetaren Belastungsgrenzen eingehalten werden. Die Einnahmen aus der Bepreisung sollen an alle Menschen in gleicher Höhe wieder ausgezahlt werden.
Die Nachfrage nach umweltfreundlichen und gesunden Produkten wird dadurch gestärkt. Folgeschäden von umwelt- und gesundheitsschädlichen Produkten werden reduziert.
Unsere Forderungen!
Wir setzen uns ein für einheitliche Auszahlungen in der gesamten EU, um Ungleichheiten zwischen den Mitgliedsstaaten zu reduzieren. Sollten sich die EU-Kommission, das EU-Parlament und der Rat der EU nicht auf einen gemeinsamen Pfad für Auszahlungen und Bepreisungen einigen können, setzen wir uns dafür ein, dass die Auszahlungen in den einzelnen Mitgliedsstaaten im Laufe der Zeit angeglichen werden. Die Geschwindigkeit der Erhöhung von Auszahlungen und Bepreisungen soll so schnell wie möglich und so behutsam wie nötig ausgestaltet werden.
Konkret setzen wir uns ein für die Bepreisung von Treibhausgasen (1,5° kompatibel), Plastik, Pestiziden, Dünger, Tierversuchen, Tierprodukten, Wasserentnahmen, Atomenergie, Bergbauaktivitäten, Landumnutzung, Flächenversiegelung, Tabak, Alkohol und Lebensmitteln, die ungesunde Dosierungen von Fett, Zucker und Salz enthalten.
Langfristig kann das europäische Planetengeld zu einem Vorbild für ein globales Planetengeld werden, das denen am meisten hilft, die von den planetaren Krisen am stärksten betroffen sind. Da eine einfache Reform unseres Wirtschaftssystems nicht ausreichen wird, fordern wird zudem die Forschung an Wirtschaftssystemen, bei denen nicht die Erfüllung von menschlichen Bedürfnissen sondern das Wohl des gesamten Planeten im Mittelpunkt steht.
Wie hoch wird das Planetengeld steigen?
Citizens’ Climate Europe geht davon aus, dass allein durch die Bepreisung von CO2 in den nächsten 5 Jahren eine Auszahlung von 46 € im Monat finanziert werden kann. Da die Bepreisung von CO2 nur einen kleinen Teil des Planetengeldes ausmacht, wird das Planetengeld deutlich höhere Beträge erreichen.
Wer profitiert vom Planetengeld?
Das Planetengeld wird an alle Menschen in gleicher Höhe ausgezahlt. Menschen, die weniger umwelt- und gesundheitsschädliche Produkte als der Durchschnitt verbrauchen, profitieren direkt vom Planetengeld. Weil die Top-Verbraucher überproportional viel konsumieren, ziehen sie den Durchschnitt nach oben, so dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung direkt vom Planetengeld profitiert. Indirekt profitiert sogar die gesamte Bevölkerung in massivem Ausmaß, weil wir uns Umwelt- und Gesundheitskosten sparen. So werden öffentliche und private Haushalte, Unternehmen und Krankenkassen entlastet, wovon wir alle profitieren.
Der Markt regelt das?
Leider nicht. Das Planetengeld ist ein staatlicher Eingriff, um ein Marktergebnis zu verhindern, dass die Gesellschaft vor hohe Folgekosten stellt. Im Fall von externen Effekten führen falsche Preissignale dazu, dass umwelt- und gesundheitsschädliche Produkte für den Verbraucher günstiger sind als bessere Alternativen. Den Preis dafür zahlen wir allerdings als gesamte Gesellschaft. Zum Beispiel wenn Trinkwasser teurer wird, weil es aufwendig gereinigt werden muss oder wenn Krankenkassenbeiträge steigen, weil es durch Luftverschmutzung zu mehr Atemwegserkrankungen kommt.
Hintergrundinformationen
Dokus
Quarks: Experiment CO2-Steuer – Bleibt genug zum Leben übrig?
Online-Artikel
Wikipedia: CO2-Preis mit Klimaprämie
Umweltbundesamt: Gesellschaftliche Kosten von Umweltbelastungen
Kalkuhl et al.: Verwendung der Einnahmen aus der CO2-Bepreisung
Studien
CCE: Carbon Fee and Dividend in the European Union
WWF: Who Pays For Plastic Pollution?
FAO: Revealing the true cost of food
FÖS: Tierwohl fördern, Klima schützen
UFZ: Abgabenkonzepte zur Reduktion des Pestizideinsatzes
Rockström et al.: Earth beyond six of nine planetary boundaries
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